Die kabellose Google Nest Cam (mit Akku) ist der neueste Zuwachs in Googles Hardware-Portfolio. Dass Google aber viel mehr kann, als Suchergebnisse präsentieren, das wissen Kenner:innen bereits seit einigen Jahren. Nun gibt es eine neue, smarte Sicherheitskamera für den Innen- und Außenbereich. Natürlich habe ich mir den Nachfolger der Nest Indoor Cam wie Nest Outdoor Cam mal genauer angeschaut – die Google Nest Cam (mit Akku) im Test, los geht’s!

Die smarte Kamera liegt mit ihren gut acht Zentimetern Länge sowie knapp 400 Gramm Gewicht gut in der Hand, ohne indes klobig oder schwer zu wirken. Im Lieferumfang enthalten ist neben dem Ladegerät für den integrierten Akku auch Montagematerial samt Platte, Dübel und Schrauben. Möchtest Du hingegen keine Löcher bohren, sorgt der magnetische Kamerafuß für ausreichend Halt an jedweder metallischen Oberfläche.

Übrigens: 47 Prozent der mechanischen Kunststoffteile wurden aus recyceltem Kunststoff gefertigt, heißt es. Wie also schon beim Google Nest Mini, dem Google Nest Audio oder dem Google Nest Hub (2. Generation) produziert das Unternehmen auch die neue Kamera mit teils nachhaltig gewonnenen Rohstoffen. Daumen hoch.

Highlight Features der Google Nest Cam (mit Akku)

  • Unterscheidet Personen, Fahrzeuge, Tiere und Pakete
  • 1080p Full-HD-Videoauflösung bei 30 FPS
  • Nachtsichtmodus mit Sichtweite bis zu 6m
  • Blickwinkel: 130° diagonal, 110° horizontal
  • 6-fach digitaler Zoom
  • Integrierter Bewegungssensor
  • Individuelle Alarmbereiche
  • 2-Wege-Audio mit Geräuschunterdrückung
  • Witterungsbeständig gemäß IP54
  • Unterstützt WLAN (2.4 Ghz) und Bluetooth LE

Installation und Einrichtung

Die Installation erfolgt wie immer ganz easy in der Google Home-App. Einmal das „+“ in der Übersicht gedrückt, schon dauert es nur wenige Momente, bis die App die eingeschaltete Kamera gefunden hat. Der Installations-Wizard erledigt den Rest.

Hierzu sei gesagt, dass Du für den Betrieb der Kamera natürlich einen Google-Account benötigst. Diesen kannst Du Dir bei Bedarf aber auch jederzeit kostenfrei anlegen. In diesem Account stehen Dir dann alle Kamera-Features wie Fernzugriff, Live-Stream, 2-Wege-Audio oder auch der ereignisbasierte Feed zur Verfügung. Auch später angeschaffte, kompatible Geräte siehst Du in der App.

Gut zu wissen: Ohne das kostenpflichtige Nest Aware-Abo stehen Dir im ereignisbasierten Feed Aufnahmen der letzten drei Stunden zur Verfügung. Nach Ablauf der drei Stunden werden die Ereignisse jeweils gelöscht.

Getestet: Google Nest Cam (mit Akku) im Alltag

Ist die Kamera angebracht und installiert, lege ich in der App fest, auf welche Bereiche die Nest Cam insbesondere achten soll. In diesem Fall die Einfahrt oder auch den Flur, allerdings nicht die Bodenfläche, da sich hier unterschiedliche Tiere tummeln, siehe Katzen im Flur, aber auch Füchse und Waschbären in der Einfahrt.

In der Vergangenheit war das Alarmbereich-Feature noch dem Nest Aware-Abo vorbehalten. Erfreulich, dass es jetzt kostenfrei nutzbar ist.

Google wirbt damit, dass die Kamera auch Tiere zielsicher erkennt. Meine Erfahrung mit den alten Nest Cams bezüglich der Unterscheidung von Mensch und Tier waren dahingehend überzeugend. Ich habe also auch keinen Grund anzunehmen, dass sich daran etwas geändert haben sollte. Im Gegenteil. In Sachen Machine Learning und Objekterkennung ist Google lange schon vorne mit dabei. Insbesondere das ML findet sodenn auch nicht in der Cloud, sondern direkt auf dem Gerät statt.

Übrigens: bei aktiviertem Nest Aware-Abo erkennt die Kamera nicht nur Personen, sondern vermag auch Gesichter zu unterscheiden. So warnt Dich die Kamera denn auch wesentlich genauer. Anstatt „drei unbekannte Gesichter erkannt“ heißt es dann:„Schwiegermutter erkannt“.

„Hey Google, zeig mir den Eingang“ – Sprachsteuerung

Für die Steuerung der Kamera ist die Google Home-App unerlässlich. Besonders bequem wird es aber, wenn man das Gerät per Stimme steuert. Und den Stream etwa nicht auf dem Smartphone, sondern auf Google Nest Hub anzeigen lässt.

„Hey Google, zeig mir den Eingang!“ und schon erscheint auf dem Smart Display der Livestream. Das ist immer dann praktisch, wenn die Kamera mir eine Push-Nachricht schickt, sie habe eine Bewegung oder ein Gesicht erkannt.

Fazit

Die Tatsache, dass ich mir um die Stromversorgung keine Gedanken machen muss, erleichtert mir die ganze Sache enorm. Diese Flexibilität ist definitiv ein Plus. Und damit das auch so bleibt, wird mir die Batterieanzeige jederzeit in der App ausgewiesen. Inklusive ungefähre Laufzeit. Wie lange der integrierte Akku mit 6Ah im Alltag dann tatsächlich hält, vermag ich noch nicht abschließend zu sagen. Dies hängt natürlich auch von dessen Belastung ab.

Auch der wirklich einfache Installationsprozess sowie die gut sortierte App-Steuerung machen die Google Nest Cam (mit Akku) im Test nicht nur für Profis, sondern insbesondere auch für Einsteiger zu einem interessanten Gerät.