Google Spot ist bisher wohl nur wenigen von uns ein Begriff, oder? Viele hingegen kennen das „Wo ist“-Netzwerk von Apple, spätestens seit der Einführung der Apple AirTags Bluetooth-Tracker. Beide, also Google Spot und Apples „Wo ist“ sind sich allerdings recht ähnlich. Denn: mit Spot will Google sein eigenes „Wo ist“-Bluetooth-Netzwerk für Android aufbauen, heißt es.

Was auf den ersten Blick nicht sofort auffällt: ein Google-eigenes Netzwerk, basierend auf den aktuell aktiven Android-Smartphones bedeutet mit einem Schlag eine Reichweite von ca. drei Milliarden Geräten. Rein theoretisch ist also die Chance, ein Gerät in so einem Netzwerk wiederzufinden extrem hoch.

Dies wird sich der Suchriese jetzt zu Nutze machen, behauptet der US-amerikanische Tech-Blog 9to5Google. Entsprechende Hinweise ließen sich unter der „Gerät finden“-Funktion in der Android Beta 21.24.13 finden, heißt es dort.

„Gerät finden“-Netzwerk via Bluetooth und reaktiviertem Protokoll?

Ganz taufrisch ist die „Gerät finden“-Funktion indes natürlich nicht. Aktuell benötigt das Android-Feature aber mindestens WLAN oder Mobilfunk. Im Gegensatz zu Apples Bluetooth-orientierten Netzwerk ein klarer Nachteil. Und genau an dieser Stelle wird Google bald nachziehen, heißt es.

Hierfür wird laut Preview wohl das bereits 2015 entwickelte Eddystone-Bluetooth-Protokoll genutzt. Technisch wohl kein größeres Problem. Bisher war das Protokoll für eine Finden-Funktion indes gar nicht vorgesehen. Nach einigen Pilotprojekten wurde es 2018 wieder offline genommen. Seitdem wartet es auf bessere Zeiten.

Google Spot – Gerät oder Personen finden?

Unklar sei jedoch zu diesem Zeitpunkt, ob diese Suchfunktion tatsächlich dafür genutzt werden soll, um verlegte Smartphones bzw. verlorenes Zubehör wiederzufinden. Oder ob die Funktion genutzt wird, um gar Personen zu finden. Ganz ähnlich dem „Freunde finden“-Feature für Apple-Geräte.

Rein theoretisch ist es mit dem entsprechend aktualisierten Bluetooth-Netzwerk für Android möglich, Konkurrenzprodukte zu den Apple AirTags oder auch zu den Tile-Geräten zu entwickeln. Die Infrastruktur, um einen Google AirTags-Konkurrenten schnell zu skalieren ists jedenfalls mehr als gegeben.