Eine Smart-Home-Zentrale – auch Smart Home Gateway oder Smart Home Hub genannt – ist eine Steuereinheit in Deinem Smart Home. Sie übernimmt zudem fast immer auch die Verbindung Deiner Smart-Home-Produkte ins Internet. Dabei unterscheidet man grundsätzlich drei Arten von Zentralen.

Hinweis in eigener Sache: In diesem Text werden die Begriffe Zentrale, Gateway und Hub synonym verwendet. Auch weil sie in jedem Smart Home System die gleiche Aufgaben übernehmen, doch dazu gleich mehr.

  1. Smart-Home-Bridge, die einen Hersteller bzw. ein Produkt steuert und verwaltet
  2. Smart-Home-Bridge, die hersteller- und produktübergreifend arbeitet
  3. Smart-Home-Bridge, die Dein komplettes Smart Home steuert

Smart-Home-Zentrale: Beispiel tado°

Beispiele gefällig? Zu den bekanntesten Herstellern, die mit Bridges arbeiten, zählen sicherlich Philips Hue und tado°. Beginnen wir mit tado°: Als smartes Heizungssystem besteht die Produktpalette aus Heizkörperthermostaten, Wandthermostaten, Erweiterungen für Heizkessel und Klimaanlagen.

Damit alles smart zusammenarbeitet und das System komplexe Funktionen wie Geofencing oder das Heizen in Abhängigkeit von der Wettervorhersage ausgeführt, setzt tado° auf die V3+ Bridge. Mit dieser steuerst Du jedoch ausschließlich deine smarte Heizung von tado°.

Smart-Home-Bridge: Beispiel Philips Hue

Philips Hue hingegen nutzt die Bridge zur Verwaltung seiner smarten Lampen. Philips Hue arbeitet mit dem weit verbreiteten Funkstandard Zigbee.

Deshalb funktionieren auch Lampen oder smarte Steckdosen anderer Hersteller mit der Philips Hue Bridge. Innr oder Osram sind nur zwei Beispiele. Jedoch nicht alle Funktionen wie die Steuerung über Apple HomeKit sind mit systemfremden Produkten möglich.

Smart-Home-Zentralen: Beispiel Magenta SmartHome

Als Drittes gibt es Smart-Home-Zentralen, die herstellerübergreifend und auch unterschiedliche Smart-Home-Kategorien steuern. Ein Beispiel hierfür wäre Magenta SmartHome von der Telekom.

Das Smart-Home-Gateway ist unter anderem mit Produkten von SONOS, Netatmo, Philips Hue, Google Nest, D-Link und Osram kompatibel. Magenta SmartHome steuert dann von Deinen Boxen, über Deine Wetterstationen bis hin zu Deinen Überwachungskameras und Lampen Dein komplettes Smart Home.

Smart Home ohne Zentrale

Den entgegengesetzten Weg gehen seit Jahren sehr erfolgreich die Münchner Smart-Home-Spezialisten von Eve. Sie setzen auf Bluetooth als Kommunikationsstandard direkt von Deinem Smartphone.

Eine zusätzliche Bridge brauchst Du deshalb bei Eve Thermo, Eve Energy oder Eve Smoke und Co. nicht. Ein weiterer Pluspunkt: Alle Eve Produkte sind kompatibel mit Apple HomeKit. Auf Komfort verzichtest Du bei Eve dennoch nicht. Die Eve Komponenten speichern beispielsweise erstellte Zeitpläne direkt im Thermostat.

Lediglich beim Fernzugriff und bei der Automation benötigst Du eine sogenannte Apple HomeKit Steuerzentrale. Dazu eignen sich beispielsweise ein Apple tv, der HomePod oder ein iPad. Also nicht ein Gerät, was ausschließlich als Bridge arbeitet.

Smart Home: Mit Zentrale oder ohne – das Fazit

Was ist also besser. Ein Smart Home mit Bridge oder ein Smart Home ohne Bridge? Beides hat seine Vor- und Nachteile.

Eine Bridge ist eine einfache Möglichkeit verschiedene Geräte zu steuern und miteinander smart zu vernetzten. Auch der Fernzugriff ist mit einem Gateway schnell eingerichtet. Natürlich nervt es aber, bei jeder neuen Smart-Home-Komponente eine eigene Bridge aufzustellen.

Mit offen angelegten Services wie Magenta SmartHome übernimmt eine Zentrale jedoch auch herstellerübergreifend die Organisation in Deinem Smart Home. Dies kann je nach Smart-Home-Setup durchaus sinnvoll sein.

Systeme ohne Bridge benötigen schlicht und einfach weniger Geräte. Und diese verbrauchen Strom. Für Nutzer, die auf ihren Energieverbrauch achten, sind sie deshalb besonders attraktiv.

Mit Eve gibt es einen Hersteller, der in vielen Smart-Home-Bereichen Produkte anbietet. Eve ist zudem kein geschlossenes System. Über Apple HomeKit vernetzt Du auch andere Hersteller mit Eve. Auch Apple HomeKit benötigt keine eigene Zentrale und ist damit der perfekte Partner für Eve.

Vorteile Smart Home mit Hub

  • Zentrale Steuerung und Verwaltung
  • Verbindung ins Internet
  • Fernzugriff möglich
  • Offene Gateways arbeiten herstellerübergreifend

Vorteile Smart Home ohne Hub

  • Weniger Geräte
  • Weniger Stromverbrauch

Besser oder schlechter – diese Frage kann man beim Thema Bridge nicht beantworten. Für beide Modelle gibt es Argumente. Welche für Dich relevanter sind, klärst Du am besten vor dem Kauf. Die wichtigsten Fragen, die Du Dir stellen solltest, sind Deine Anwendungsszenarien und die Kompatibilität. Bei uns im tink Shop findest Du beide Lösungen. Schau einfach mal rein.