Der Markt für den elektronischen Türschlossantrieb, kurz auch: Smart Lock genannt ist mittlerweile bunt gemischt. Auch die Homematic IP-Serie bietet nun ihrerseits einen eigenen Türschlossantrieb. Wie der funktioniert, wie die Installation von statten geht und was das Gerät sonst noch auszeichnet? Das habe ich mir mal genauer angeschaut.

Auf den ersten Blick fällt dem geübten Auge bereits auf, dass dem Schloss nur wenige Schrauben sowie weiteres Montagematerial beiliegt. Das ist kein Zufall, sondern bereits Hinweis auf den wirklich kinderleichten Montageprozess.

Im Lieferumfang enthalten sind zudem drei AA-Batterien, ein Imbuss-Schlüssel sowie zwei Schrauben. Abgesehen natürlich vom Türschlossantrieb selbst sowie einer Anleitung.

Gut zu wissen: das Homematic IP Smart Lock benötigt für den Betrieb einen bereits vorhandenen Homematic IP WLAN-Access-Point. Es handelt sich also nicht um ein sogenanntes Stand-Alone-Gerät, sondern um eine smarte Ergänzung Deines Homematic IP-Systems. Im Starter-Set Zutritt ist das Türschloss samt WLAN Access Point und KeyFOB übrigens ebenso inkludiert.

Montage und Installation – wirklich einfach

Im Gegensatz zu den bekannten Metallschienen, setzt Homematic IP auf eine Plastikschiene. Diese wird ihrerseits auf den leicht herausstehenden Zylinder geklemmt. Dort angebracht sitzt sie ziemlich fest, kann bei Bedarf aber auch an der Tür festgeschraubt werden. Schlüssel ins Schloß gesteckt und den elektronischen Türschloßantrieb aufgelegt – fertig. Zwei Schrauben an der Seite verbinden Antrieb mit Montageplatte.

Nun folgt das Koppeln mit der Homematic IP-App via meinem WLAN Access Point. Die Installationsroutine ist wirklich gut bebildert und nimmt mich gut mit. Insgesamt dauert es keine fünf Minuten und mir steht das Tor zur smarten Zutrittskontrolle ist sprichwörtlich offen.

Homematic IP Smart Lock – Steuerung via App oder KeyFOB

Das innen angebrachte Türschloss öffne oder schließe ich bei Bedarf ganz einfach an dem Drehknauf. Oder ich drücke einen der beiden Tasten – öffnen bzw. schließen. Befinde ich mich hingegen im Hausflur, habe ich zwei Möglichkeiten, das Schloss zu öffnen: 1) per Smartphone-App, 2) per KeyFOB. Bei letzterem handelt es sich um eine kleine, handliche Fernbedienung, mit der sich das Schloss aus der Nähe öffnen und schließen lässt. Für Menschen, die nicht immer zum Handy greifen wollen oder noch keines haben besonders praktisch.

Ich hingegen nutze mein Smartphone, welches sich mit dem WLAN Access Point verbindet und als Übersetzer zwischen Telefon und Türschloss agiert. Im Gegensatz zu anderen Übertragungswegen wie z.B. Bluetooth habe ich sie schon unten im Hausflur Zugriff. Besonders praktisch, wenn das Kind schon hochläuft, weil es dringend auf Toilette muss – während ich mich noch mit den Taschen die Treppe hochquäle.

Zeitpläne, temporäre Zugangsberechtigungen und Sprachsteuerung

Bereits während der Installation wird abgefragt, ob man bereits automatische Schließpunkte definieren möchte. Soll das Schloss jeden Tag um die gleiche Zeit schließen? Welche Personen bzw. welche Geräte dürfen das Schloss bedienen? Ich beschränke mich erst einmal auf mein eigenes Smartphone sowie die ebenfalls angelernte Schlüsselfernbedienung (kurz: KeyFOB).

Hier lassen sich bis zu acht Personen bzw. acht Geräte hinterlegen. Das sollte für die meisten Wohnsituationen erst einmal ausreichen, denke ich.

Besonders cool: die Auto-Relock-Funktion. Verlasse ich die Wohnung, reicht es, die Tür einfach ins Schloss fallen zu lassen. Nach einem von mir festgelegten Zeitraum schließt das Smart Lock meine Tür dann ganz von selbst.

Wie natürlich auch andere Homematic IP-Geräte ist auch dieses Gerät mit den großen und beliebten Sprachassistenten von Google und Amazon kompatibel. Meinerseits bin ich ein Freund des Google Assistant. Immerhin vermag dieser bis zu drei Befehle gleichzeitig zu verarbeiten. Für das Schloss reicht natürlich einer:

„Hey Google, schließe die Haustür!“

Highlights des Homematic IP Elektronischer Türschlossantriebs:

  • Montage ohne Bohren und Schrauben
  • Geeignet für alle Standardzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion
  • Manuelles Öffnen und Schließen weiterhin möglich
  • Automationen und Zeitpläne via App
  • 8 Zutrittsberechtigungen mit Zeitprofilen
  • Leiser Motorantrieb
  • Kompatibel mit dem gesamten Homematic IP-Portfolio
  • Sprachsteuerung via Google Assistant und Amazon Alexa

Fazit

Der Alltag mit dem Antrieb ist mit drei Worten schnell zusammengefasst: it just works. Es funktioniert einfach. Der Installations-Wizard läuft flüssig durch, alle wichtigen Features sind sauber in der App aufbereitet. Auch die Zutrittsberechtigungen sowie die weiteren Sicherheitsmerkmale scheinen mir gut durchdacht. Daumen hoch.

Insbesondere die Verknüpfung aus Komfort und Sicherheit hat mir im Alltag wirklich gefallen. Hierzu zähle ich eindeutig das automatische Verschließen nach einem bestimmten Zeitraum sowie die Sprachsteuerung via Google Assistant.