Preislich gesehen befinden sich der Sonos Roam und der Sonos One SL ungefähr im selben Segment. Beide Lautsprecher erhältst Du derzeit für 200 Euro und weniger. Der offensichtliche Unterschied ist dabei natürlich die Mobilität des Sonos Roam gegenüber dem anderen Sonos-Lautsprecher. Aber was gibt es noch für Unterschiede, die ich vor einem Kauf wissen sollte?

Musik ist mein täglicher Begleiter und unsichtbarer Mitbewohner. Es gibt nur selten Momente, in denen ich mich nicht von meinen aufwendig gepflegten Playlists beschallen lasse. Kurz gesagt: Musik ist mir wirklich wichtig, vor allem aber gute Soundqualität.

Daher ist es nicht überraschend, dass ich großer Fan von Sonos bin. Stellst Du Dir ein eigenes Soundsystem zusammen, greift alles nahtlos ineinander über und versorgt somit jeden Raum mit brillanter Klangqualität. Gute Qualität kostet jedoch. Und gerade als Studentin muss jede größere Investition genau überlegt werden.

Daher entschied ich mich dazu, die beiden Sonos-Lautsprecher für längere Zeit auf Herz und Nieren zu testen, bevor ich einen der Smart Speaker in meinen Warenkorb hinzufüge. Dabei habe ich auf folgende Parameter geachtet:

  • Konnektivität
  • Mobilität
  • Design
  • Soundqualität
  • Sprachsteuerung

Heute teile ich mit Dir meine Beobachtungsergebnisse, die mich zu einer Kaufentscheidung bewegt haben. Gemeinsam können wir also schauen, welcher Sonos-Lautsprecher der richtige für Dich ist.

Hohe Konnektivität und Unterstützung von Musikstreaming-Diensten

Beide Sonos-Lautsprecher unterstützen sowohl WLAN als auch Apple AirPlay 2. Somit ist die Steuerung wirklich einfach gestaltet. Mit Apple AirPlay 2 streamst Du Deine Lieblingsmusik direkt von einem kompatiblen iOS-Gerät auf Dein Sonos-Lautsprecher. Auch das Multiroom-System kontrollierst Du so von einem einzigen Dashboard aus ganz unkompliziert. Der Sonos Roam lässt sich auch zusätzlich über Bluetooth bedienen, um Musik wiederzugeben, solltest Du ihn unterwegs nutzen wollen.

Spiele Deine Musik außerdem bequem via Spotify Connect ab. Dies funktioniert jedoch nur, sofern sich die Sonos-Lautsprecher im WLAN-Netzwerk befinden. Insgesamt kommen hier sowohl iOS als auch Android-User auf ihre Kosten. Denn Sonos unterstützt mehr als 100 Musikstreaming-Dienste, darunter auch Apple Music, Deezer, Audible und Sonos Radio.

Mobilität – Sonos Sound für unterwegs

Hier kommt wohl der offensichtlichste Unterschied zwischen den beiden Sonos-Lautsprechern ins Spiel. Der Sonos Roam ist auch außerhalb Deines Zuhauses ein treuer Begleiter. Er ist nicht nur kompakt und lässt sich leicht transportieren, er ist außerdem durch IP67-Zertifizierung wasserabweisend und wetterfest. So kann ihm Spritzwasser aus dem Pool oder auch plötzlich aufkommender Regen nichts anhaben. Unterwegs steuerst Du den Lautsprecher via Bluetooth oder manuell am Gerät. Hier fallen die integrierten Sprachassistenten weg, die nur über das WLAN-Netzwerk verfügbar sind.

Ich bin normalerweise viel unterwegs und packe daher gerne auch meinen mobilen Lautsprecher in die Tasche, damit ich am See oder auf Reisen Musik hören kann. Auch auf Festivals bietet es sich einfach an einen mobilen Lautsprecher dabei zu haben, um sich auf seine Lieblingsbands einzustimmen oder gegebenenfalls nochmal die Songtexte zu lernen. Dementsprechend ist dies für mich ein wichtiger Punkt zu Gunsten des Roams.

Der Sonos One SL ist hingegen nicht für den mobilen Einsatz geeignet. Zumindest nichts, was über den überdeckten Balkon oder die wettergeschützte Terrasse hinausgeht. Eine konstante Stromzufuhr ist hierbei jedoch unabdingbar. Zudem ist der Sonos One SL auch nicht spritzwassergeschützt. Am besten ist er daher innerhalb der eigenen vier Wände aufgehoben.

Schlichtes und klassisches Design

Von einem mobilen Lautsprecher erwarte ich vor allem eine kompakte Größe. Der Sonos Roam ist dank seiner geringen Abmessung von 6,2 x 16,8 x 6 cm mit 430 g optimal für den schnellen Transport geeignet. Dabei wiegt er ungefähr so viel wie meine Wasserflasche, die ich immer dabei habe und besteht aus robustem Gehäuse. So kann auch beim Transport nichts passieren.

Der Lautsprecher funktioniert sowohl im Liegen, als auch im Stehen. Je nachdem, wo Du den Lautsprecher also positionieren willst, findet er seinen Platz in Deinem Zuhause. Des Weiteren ist er sowohl in Schwarz als auch in Weiß erhältlich und fügt sich dank seines minimalistischen Designs wunderbar in Deine Einrichtung ein, ohne die Show zu stehlen. Die Handhabung ist übersichtlich. Zum Bedienen der Musik befinden sich vier Tasten auf der Oberseite des Lautsprechers, Ladeport und An/Aus-Knopf am Rücken.

Auch beim Sonos One SL hast Du die Auswahl zwischen einem weißen oder schwarzem Modell des Lautsprechers. Das Design dieses Modells wirkt eher unaufdringlich, jedoch klassisch und elegant. Hier wirkt vor allem die Haptik des Gehäuses äußerst hochwertig. Sonos setzt genauso wie beim Roam auch hier auf qualitatives Material und eine saubere Verarbeitung. Die Tasten auf der Oberseite bieten eine unkomplizierte Grundsteuerung Deiner Musik, soll es mal schnell gehen.

Ansonsten steuerst Du Deinen Sonos One SL ganz unkompliziert über die Sonos-App. Wie bereits erwähnt, ist dieser Lautsprecher nicht für einen mobilen Einsatz geeignet. Dafür wäre er mit seinen 1,85 kg auch zu schwer und seiner Abmessung von 16,1 x 12 x 12 cm zu groß. Außerdem fehlt ihm die zusätzliche Schutzklasse, die im Sonos Roam verbaut wurde.

Soundqualität im Test – Sonos Roam

Für den Preis des Sonos Roam sollte der Klang wirklich überzeugen. Und der ist trotz der kompakten Größe des Lautsprechers wirklich detailliert. Natürlich hält er nicht mit größeren Modellen wie dem Sonos One mit und schon gar nicht mit einem Subwoofer. Aber dafür wurde er ja auch nicht konzipiert.

Nach intensivem Hören verschiedener Genres wurde ich tatsächlich überrascht. Diesen klaren Sound, gerade mit sattem Bassgehalt der Songs, hätte ich bei seiner Größe ohne Schneppern nicht erwartet. Denn es gibt nichts Frustrierendes als ein monotones Rauschen des Lautsprechers oder regelmäßiges Scheppern des Gehäuses, wenn man die Musik abspielt. Dem war hier jedoch nicht so. Allerdings gibt es hier natürlich auch kleine Abstriche was die Sauberkeit der Soundqualität angeht, die einfach seiner Größe geschuldet sind.

Und dennoch überzeugt der Roam mit eindrucksvollen starken Bass, der sich trotz seiner geringen Abmessung durchaus hören lässt. Dank des Hochtöners sorgt der Roam für kleine Musikwiedergabe von hohen Frequenzen. Der Mitteltöner deckt dafür die mittleren und unteren Frequenzen ab und werden dabei von zwei digitalen Verstärkern der Klasse H unterstützt.

Soundqualität im Test – Sonos One SL

Sonos hat diesen Lautsprecher mit einem Hoch- und einem Tieftöner ausgestattet. Ergänzt wird der Sound zusätzlich von zwei Verstärkern der Klasse D. Es ist kein Scheppern zu hören und der Klang ist ausgesprochen klar sowie voll. Somit hielt er den verschiedensten Playlists stand. Von Imagine Dragons bis hin zu klassischer Musik, die ich gerne mal beim Lernen höre. Der Sonos One SL bietet also brillanten und angenehmen Klang für zu Hause. Audiodateien mit sattem Bass oder Songs mit definierten Höhen stellen für den One SL kein Problem dar.

Optimierte Klanganpassung dank Trueplay

Beide Lautsprecher von Sonos liefern originalgetreuen Sound dank der Trueplay-Technologie. Trueplay stimmt dabei die smarten Lautsprecher mit dem Mikrofon in Deinem iOS-Gerät ab und passt die Audioinhalte kontinuierlich der Umgebung an. Hierbei analysiert Trueplay, wie der Sound von Wänden, Möbeln und anderen Oberflächen in einem Raum reflektiert wird und stimmt den Klang somit perfekt ab.

Das bedeutet für Dich: großartiger Klang, egal, wo Du Deinen Lautsprecher positionierst. Vorteil des Roams ist jedoch, dass er den Sound mithilfe der eigenen integrierten Mikrofone automatisch mittels Trueplay abstimmt. Dafür muss das Mikrofon jedoch aktiviert sein.

Integrierte Sprachsteuerung und Datenschutz

Das Praktische an der Integration von smarten Sprachassistenten in Lautsprechern ist, das Steuern Deiner Musik per Sprachbefehl. Ich nutze diese Funktion zum Beispiel gerne, wenn ich am Kochen oder Abwaschen bin und keine freien Hände habe, um die Musik manuell zu steuern. So bleibt die Oberfläche des Produkts vor Wasser oder anderen Kochzutaten verschont.

Der integrierte Google Assistant lohnt sich aber nicht nur für die freihändige Musiksteuerung, sondern hilft Dir auch dabei Deinen Tag zu planen oder Deine restlichen Smart Home-Geräte zu managen. Aus meiner Sicht ist dies eine Erleichterung im Alltag, die ich nicht mehr missen möchte. Deswegen habe ich mich auch gefreut, dass der Sonos Roam sowohl Google Assistant, als auch Amazon Alexa unterstützt. Für die Nutzung musst Du Dich jedoch im WLAN-Netzwerk befinden, unterwegs funktioniert das nicht.

Im Gegensatz zum Sonos Roam verzichtet der Sonos One SL auf eine integrierte Sprachsteuerung. Damit kommt der Lautsprecher vor allem denjenigen entgegen, die Spracherkennung durch ein Mikrofon ablehnen. So werden keine Daten aufgezeichnet und an Sonos, Google oder Amazon übertragen. Der Sonos One SL orientiert sich somit an Nutzer:innen, die ihren Fokus auf Datenschutz legen.

Sonos Roam vs. Sonos One SL: Welcher Lautsprecher ist der richtige für mich?

Letztendlich muss ich mir überlegen, was ich von meinem Lautsprecher erwarte. Möchte ich ihn vor allem mobil nutzen? Brauche ich integrierte Sprachassistenten? Suche ich nach einer festen Ergänzung für mein Heimkino-Setup? Wie viel Platz habe ich in meiner Wohnung und wo stelle ihn meinen neuen Smart Speaker hin? Was erwarte ich von der Klangqualität?

Wie bereits erwähnt, befinden sich die beiden Lautsprecher preislich in derselben Kategorie. Der Sonos Roam, als Hybrid-Lösung für den Innen- und Außeneinsatz geeignet, ist vielseitig und flexibel einsetzbar. Im Grunde bietet er all die Funktionen, die auch der Sonos One bietet, nur in kompakter Größe. Daher auch leichte Abzüge in der Soundqualität, aber selbst das kann man von einem Lautsprecher mit den Abmessungen nicht erwarten. Hier steht vor allem die Mobilität im Vordergrund.

Jedoch ist der Roam für den Inneneinsatz in meinen Augen nur ein Zugewinn, solltest Du ihn zu einem bereits bestehenden System von Sonos ergänzend hinzufügen, aber nicht um Dein Setup komplett neu aufzubauen. Als reiner mobiler Lautsprecher würde ich den Preis zu hoch finden, aber die Kombination aus WLAN- und Bluetooth-Speaker, mit der immensen Auswahl als Streaming-Diensten und den integrierten Sprachassistenten, macht ihn sehr interessant.

Der Sonos One SL hingegen ist weder für den mobilen Einsatz geeignet, noch unterstützt er Sprachassistenten. Koppelst Du ihn allerdings mit weiteren Sonos-Lautsprechern in Deinem Setup, die integrierte Sprachsteuerung aufweisen, hebt sich dies wieder auf. Für Nutzer:innen die besonderen Wert auf Datenschutz legen und gänzlich auf das Mikrofon verzichten können, eignet sich dieser Lautsprecher optimal.

Der Klang ist hervorragend und raumfüllend, unabhängig zu welchem Musikgenre Du gerne durch Dein Wohnzimmer oder die Küche tanzt. Der Sonos One SL funktioniert sowohl als Singleplayer, als auch als Ergänzung für Dein bereits bestehendes Sonos-System.

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